Big 5 for Life
& Zurück zur Quelle und Purusha
2022
1. Zurück zur Quelle: Einfach nur Sein
Im Strudel des Lebens kann es immer wieder vorkommen, dass wir uns "verlieren" - im Rausch der Emotionen, der Gedanken, der Arbeit oder des Arbeitsdrucks - um sich schliesslich zu fragen: Warum das alles? Wozu?
[...]"Wir leben in einer Zeit, die Aktivität und Produktivität feiert. Kein Wunder, dass sich die meisten von uns regelmäßig mitreißen lassen vom Strom des niemals pausierenden Tuns, Erlebens, Interagierens. Und nicht selten verlieren wir uns darin, fühlen uns erschöpft und ausgelaugt, sehnen uns nach Ruhe – und fragen uns, was eigentlich der Sinn dieser hektischen Aktivität sein soll..."
In der dualistischen Samkhya-Philosophie (eine Art Vorstufe/Nebenphilosophie zum Yoga) - einer der ältesten philosophischen Systeme der Welt - wird erforscht, wer, was bzw. woraus du bist und wie du dich selbst finden kannst. Dies und die Welt wird hier durch PURUSHA und PRAKRITI erklärt. Purusha ist hier das Urbewusstsein - das einfach nur ist und neutral beobachtet, und Prakriti ist die aus ihm entstehende Materie, all das Erlebte.
Einige von euch kennen diese Geschichte schon - aber ich lade euch wirklich ein, diese beiden Konzepte besser zu verstehen und zu erforschen und die kurze LEGENDE VON PURUSHA UND PRAKRITI zu lesen - diese wird euch im Leben immer wieder begleiten und an eure Quelle erinnern.
Die Legende von Purusha und Prakriti
"König Purusha sitzt auf seinem Thron, unbeweglich, in sich ruhend, zufrieden und ohne Wahrnehmung, er ist ohne Verlangen und ohne Sorge. Er ist. Doch eines Tages erwacht ein bisher schlummernder Anteil von ihm – neugierig, mit der Sehnsucht nach Aktivität, nach Fortbewegung, Entwicklung. Dieser Teil löst sich von Purusha ab, um die Welt zu entdecken.
Der erwachende Teil ist Prakriti, die sich ihrer selbst bewusst wird – dabei aber auch weiß, dass Purusha ihr Herkunftsort, ihre Quelle ist, dass sie ein Teil von ihm ist. Dennoch nimmt Prakriti sofort Unterschiede zwischen sich und dem in sich ruhenden König wahr. Deswegen möchte sie sich mit ihm austauschen und versucht, seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie beginnt sich kreisend um den König Purusha zu drehen – tanzende Leichtigkeit in entdeckender Bewegung, wie ein Flow. Prakritis Tanz wird mit jeder Bewegung selbstbewusster, dynamischer, auffälliger, doch der in sich ruhende König Purusha reagiert nicht auf ihre Bemühungen, weil es sein Wesen ist, zufrieden in sich zu ruhen und keinen Mangel zu verspüren.
Mit jeder tanzenden Umdrehung um den König entwickelt Prakriti neue, bisher nicht vorhandene Eigenschaften: Denkvermögen, Erkenntnisfähigkeit, Handlungsfähigkeit. Die Tänzerin dreht sich immer weiter in einer immer größeren Spirale um den Thron des Königs und entfernt sich dabei von Purusha. Sie tanzt sich immer mehr in Ekstase und entwickelt dabei die fünf Elemente, aus denen das grobstoffliche Leben geformt ist: Erde, Wasser, Luft, Äther und Feuer. Prakriti umrundet Purusha weiter und entwickelt physische Sinnesorgane und die damit einhergehenden fünf Sinneswahrnehmungen Tasten, Riechen, Schmecken, Hören und Sehen.
Prakriti dreht sich immer weiter, Tanz und Bewegung sind auf der Entdeckungsreise ihr Sein und ihre Lebensinhalte. Eines Tages jedoch hält die Tänzerin plötzlich inne. Sie dreht sich nun nicht mehr um sich selbst, stattdessen blickt sie sich um und schaut auf einen Nebel aus Verhüllungen. Prakriti hat so lange getanzt, sich so oft gedreht, sich so überschwänglich bewegt, sich in ihrem Tanz so sehr selbst gefallen, so viele neue Eigenschaften entwickelt, dass sie dabei vergessen hat, warum sie eigentlich tanzt und wo sie ihren ursprünglichen Tanz begonnen hat. König Purusha ist ihrem Gedächtnis entfallen und hinter den zahlreichen Verhüllungen nicht mehr erkennbar für sie.
Der göttliche Funke, der Wesenskern ihres Seins ist im Nebel des bewegten Lebens vollends verschleiert. Prakriti erkennt: Sie ist an einem Punkt angekommen, an dem sie ohne Kenntnis ihres Ursprungs nicht mehr weiter kann und nicht mehr weiter will. Und so beginnt die Suche nach ihrem Ursprung..."
Im Yoga geht es grundsätzlich darum, das Wirrwarr des Geistes zur Ruhe zu bringen - um erkennen zu können, wer du wirklich bist.
"Eure Yoga-Praxis - auch wenn es "nur" einige Minuten von Innekehren und Meditation sind - bietet euch die Möglichkeit, euch Stück für Stück wieder aus dem Wirrwarr des Alltags zu befreien, und zu erkennen, was wirklich wichtig ist – und den Weg zurück zu deinem Ursprung zu finden und zu spüren, zur Einheit mit allem, was ist."
2. Was sind deine Big 5 for Life?
Das Buch "The Big Five for Life" (kann ich euch sehr empfehlen!) hat mich wieder einmal inspiriert - weiter das zu tun, was ich liebe, meine Big 5 zu erkennen und zu integrieren - aber auch das was nicht funktioniert, zu verbessern und gezielt daran zu arbeiten anstatt zu "jammern". :-)
In unseren Entwicklungsprozessen geht es oft darum, die Schattenseiten zu erkennen und sie anzusehen - was kann ich daraus lernen, wie kann ich sie in LICHT umwandeln und mein Leben verbessern?
Es liegt alles in meiner Hand. Und dann geht es darum:
HÖRE dir zu, WANN es Zeit ist, WAS zu tun/woran zu arbeiten.
SELBST-LIEBE ist nämlich genau das - sich wahrzunehmen und sich seiner Selbst bewusst werden - wo kann ich meine Grenzen erkennen, mir WENIGER LEID hinzufügen und stattdessen es umwandeln und SICH GUTES TUN?
-> Was und was nicht? Macht eine Liste über euren Job, oder euer Leben, was ihr mögt und nicht - und wo ihr euch gerufen fühlt, etwas zu verbessern oder zu erweitern.
-> Setze deine Intention/sprich aus, was du willst. Die Intention dazu ist der wichtigste und essentiellste Schritt. Und beginne dann, die Winke des Universums zu erkennen und darauf zu antworten - mit gezielten Aktionen, die für und nicht gegen dein Ziel sprechen.